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7. Dezember

Biodiversität im „Kleinen“

Eine Landschaft mit verschiedenen Tieren, Bäumen, Bergen, Wiesen und einem Teich. Goldene Sterne. Text: "7. Dezember 2024. Biodiversität im 'Kleinen'. Dietmar Ullrich, Baptisten Hamburg-Bergedorf." Unten links das Logo der Christians for Future.

Wenn man das große und leider bedrängende Thema der Biodiversität mit weltweitem Artensterben und länger werdenden Roten Listen herunterbricht auf die „kleine“, persönliche Ebene, so heißt das für mich vor allem zweierlei:

Es gilt erstens, viel achtsamer zu werden für die kleinen Naturinseln und Lebensräume vor meiner Haustür. Natur ist eben nicht nur das großartige Bergpanorama oder die ausgedehnten Wälder und Seen Nordeuropas. Natur ist auch die Hecke, der Strauch und Baum, der Bahndamm oder die kleine Grasfläche am Straßenrand. Also das, wo wir meist achtlos vorübergehen. Auch da leben Tiere und die Vielfalt ist meist größer, als wir erahnen. Es gibt kein Grün ohne vielfältiges Leben, nur versiegelte Erde ist tot. Mit Beachtung und Wertschätzung muss es anfangen. Wer des Kleinen nicht ehrt, ist des Großen nicht wert.

Und das zweite ist: Wer die Biodiversität fördern will, muss seinen Geschmack ändern. Schön und damit erstrebenswert ist eben nicht ein „ordentlicher“, aufgeräumter Garten mit in Reihe gepflanzten Blumen und kurz geschnittenen, toten Rasenflächen, sondern die ungezähmte, vielfältige, aber lebendige Natur. Da ist Leben und nicht in „gepflegten“ Gärten oder Rabatten. Die Natur wächst nicht quadratisch, sondern wild und in großer Vielfalt. Wenn wir das mehr zulassen, uns daran erfreuen und uns von der Denke verabschieden, das sei unordentlich und verwahrlost, leisten wir einen Beitrag zur Biodiversität im Kleinen. Zumal die Pflanzen meist besser wissen als wir, welcher Standort usw. zu ihnen passt.

Auf den Blick und die Haltung kommt es an! Es könnte die Haltung des Schöpfers sein …

Dietmar Ullrich, Baptisten, Hamburg-Bergedorf, Heilpraktiker für Psychotherapie, engagiert in Kirche und NABU, sowie in der Schöpfungswoche des Ökumenischen Forums Bergedorf