Advent – Zeit des Wartens auf die Ankunft Gottes unter uns Menschen.
Franz von Assisi nannte alle Geschöpfe „Bruder und Schwester“ und erfasste in einer einzigartigen und für andere ungewohnten Weise mit dem scharfen Blick seines Herzens die Geheimnisse der Geschöpfe.
Aus der Lebensbeschreibung des Thomas von Celano, 1 Cel 81
„Ich engagiere mich für Mitwelt- und Klimaschutz, weil es mir ein Herzensanliegen ist, dass lebenswertes Leben in unserem gemeinsamen Erdenhaus für alle möglich ist – für Menschen und Mitgeschöpfe – an allen Orten – jetzt und in Zukunft.“
Sr. Beate Krug OSF, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Oberzeller Franziskanerinnen
Der Text zum Nachlesen:
Advent – Zeit des Wartens auf die Ankunft Gottes unter uns Menschen.
Doch nicht nur an Weihnachten, sondern jeden Tag will Gott in und durch uns Mensch werden.
Ein Gebet aus dem 14. Jahrhundert beginnt mit dem Satz: „Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.“ Dies verstehe ich persönlich als Auftrag, mich im Bereich Bewahrung der Schöpfung zu engagieren. Der Schutz dessen, was Gott so wunderbar geschaffen hat (vgl. Gen 1, 31) ist eine urchristliche Aufgabe, ist uns als Christ*innen sozusagen in die Wiege gelegt. Es geht darum, das Wissen ins Tun umzusetzen: ganz konkret in meinem eigenen Leben; einen nachhaltigen Lebensstil zur Gewohnheit werden zu lassen – durch saisonale und regionale Lebensmittel, durch Fahrten mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln, durch bewusstes Heizen, Konsumieren, Bauen und so vieles mehr.
Franz von Assisi, ein großes Vorbild an geschwisterlichem Umgang mit der gesamten Schöpfung, sagte am Ende seines Lebens: „Kommt, lasst uns endlich anfangen, denn bisher haben wir nicht genug getan.“ Lasst uns diesem Aufruf in Bezug auf die Bewahrung der Schöpfung folgen. Wenn nicht wir, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann dann? Worauf warten wir?