
Nicht nur ein Rückblick:
Der Kirchentag war in Hannover – und für uns nicht nur voller aktivistischer Erfolge, sondern auch guter Gemeinschaft.
Nach fast einem Jahr Vorbereitung mit Einreichen von Veranstaltungen, Standplanung und dem dann doch noch recht kurzfristigen Schreiben von Resolutionen und Entwerfen von Plakaten sind wir bei viel zu warmem Maiwetter aus ganz Deutschland nach Hannover aufgebrochen.
Wie schon in Erfurt haben wir diesmal wieder selber eine gemeinsame Unterkunft organisiert. Eine katholische Gemeinde war so gastfreundschaftlich, uns eine leere Wohnung in ihrem Pfarrhaus zu überlassen. So konnten 15 Menschen von uns dort gemeinsam unterkommen, weitere sind tageweise im Wohnmobil oder über andere kirchliche Organisationen gekommen.
Workshops
Diesmal hatten wir viel Programm mitgebracht: Insgesamt haben wir drei Workshops gestaltet: „Eltern sein in der Klimakrise – wie kann ich mich engagieren?“ und „Queer in der Klimakrise“. Alle Workshops waren voll mit Menschen und regem, oft sehr persönlichem Austausch. Näheres zu den Workshops findet ihr in weiteren Blogposts.
Resolution Erlassjahr
Neben den Workshops haben wir auch vier Resolutionen unterstützt. Diese sollten in verschiedenen Veranstaltungen des Kirchentages abgestimmt werden. Erfolgreich war die Resolution Erlassjahr 2025 – Turn Debt into Hope zusammen mit unseren Partnerorganisationen Debt for Climate und Erlassjahr, die für eine Entschuldung des globalen Südens eintreten.
Diese Kampagne geht auch noch weiter – eine Petition dazu könnt ihr auch noch hier unterschreiben.
Resolution zum Thema Divestment
Auch wir haben mit eigenen Resolutionen thematische Schwerpunkte gesetzt: Passend zu unserer Divestment-Kampagne haben wir eine Resolution eingebracht, die Landeskirchen zu mehr Transparenz und Ausstieg aus Investitionen in Öl und Gas bringen sollte. Leider waren in der zugeordneten Veranstaltung nicht genug Menschen – wir bleiben aber am Thema dran! Schreibt uns, wenn ihr mithelfen wollt!
Resolution Vermögenssteuer Superreiche
Zusätzlich sehen wir alle gerade in den USA, wie Superreiche unsere Demokratie gefährden. Sie gefährden zudem auch das Klima, weil ihr Lebensstil und ihre Investitionen immense CO2-Emissionen erzeugen. Deshalb haben wir eine Resolution eingebracht, die eine Vermögenssteuer für Superreiche fordert. Diese hat viele positive Rückmeldungen bekommen, die zugeordnete Veranstaltung war jedoch wieder nicht gut genug besucht. Auch hier bleiben wir am Thema dran.
OG Hannover gegen Ausbau Südschnellweg
Wir vergessen aber auch nicht das Lokale: Unsere Hannoveraner Ortsgruppe ist sehr engagiert gegen den autobahnähnlichen Ausbau des Hannoveraner Südschnellwegs in einem Landschaftsschutzgebiet. Auch diese Resolution ist leider an zu wenigen Besucher*innen der zugeordneten Veranstaltung gescheitert – ihr könnt das Anliegen online unterstützen.
Unser Stand auf dem Markt der Möglichkeiten
Ganz wichtig für uns war natürlich wie immer unser Stand auf dem Markt der Möglichkeiten. Dort sind wir mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen: von alten Verbündeten bis zu neuen Interessierten. Auch Luisa Neubauer kam vorbei, wie wir im Blog berichteten.
Gemeinschaft mit wunderbaren Menschen
Neben all den Veranstaltungen, Resolutionen und Standdiensten ist für viele von uns immer das Wichtigste die Gemeinschaft. Wir leben über ganz Deutschland verteilt und der Kirchentag ist eine der wenigen Gelegenheiten, mit zumindest einigen von uns persönlich zusammenzukommen. So gab es oft in unserer Unterkunft noch Gespräche bis tief in die Nacht, natürlich haben auch viele zusammen Veranstaltungen besucht und alle zusammen am Freitagabend gegessen. Einsatz für Klimagerechtigkeit ist wichtig, aber besonders erfüllend ist er zusammen mit so wunderbaren Menschen, wie sie in Hannover zusammengekommen waren.
Wir sehen uns zum Katholikentag in Würzburg!