Gehmeditation für Frieden und Bewahrung der Schöpfung

Das Bild zeigt ein Plakat mit dem Text: "Warum machen die Nationen Pläne? Nun denn ihr Könige, kommt zur Einsicht. Lasst euch warnen ihr Gebieter der Erde! (Psalm 2,16.10)."

OG Hamburg | In diesem Jahr haben wir am 20. September 2025 im dritten Jahr in Folge im Rahmen der Hamburger Nacht der Kirchen eine Gehmeditation für Klima und Frieden veranstaltet. Vor drei Jahren waren wir noch nicht Teil des offiziellen Programms, letztes Jahr hatte uns eine Gemeinde ins Programm geschleust und dieses Jahr waren wir als Christians4Future Hamburg das erste Mal eine eigene „Kirche“ – also ein eigenständiger Programmpunkt.

Aufgrund der politischen Entwicklungen in der Welt hatten wir das Thema „Frieden“ mit in den Aufruf zur Gehmeditation aufgenommen. Dennoch war die Teilnehmer*innenzahl mit 15 Personen sehr überschaubar. Einerseits machen sich bei der Nacht der Kirchen die vielen parallel stattfindenden Angebote gegenseitig Konkurrenz und anderseits …

Wir wurden bei dem offiziell als Demonstration angemeldeten Zug von einem Polizisten begleitet, der sich selbst als aktiver Christ zu erkennen gegeben hatte, und wir hatten den Eindruck, er hätte sich am liebsten selbst mit eingereiht. Ein Teil der Teilnehmer*innen war das erste Mal bei so einer Aktionsform dabei und hatte z. T. eine weitere Anreise extra dafür auf sich genommen. Das Feedback aus der Gruppe war durchweg positiv (siehe Bericht im Anschluss) und bei gutem Wetter hatten wir auf der Laufstrecke entlang der Außengastronomie viel Aufmerksamkeit. Deshalb waren sich alle einig, auch im nächsten Jahr wieder mit einer Gehmeditation an der Nacht der Kirchen teilzunehmen.

Erhard Maria Klein, OG Hamburg

Gehmeditation

Rückblick einer Teilnehmerin

Kerze in die Hand – Demo-Schild umgehängt – und los!

Was soll das? 

Das Bild zeigt eine Gruppe Menschen, die hintereinander hergehen, Kerzen und Schilder tragen. Im Hintergrund Sund städtische Häuser und Straßenbäume sichtbar.

Anlässlich der „Nacht der Kirchen“ am 20.9.2025 trafen wir uns vor der Kirche St. Marien in Altona. Ich persönlich bin nicht so der Typ, der gerne auf Demos geht und trete auch nicht so oft lautstark für meine Interessen ein. In letzter Zeit passiert vieles auf der Welt – der Umweltschutz rückt dabei leider oft in den Hintergrund. Gott hat uns diese Welt geschenkt, uns anvertraut. Da ich die Natur im Kleinen wie im Großen genieße und schützenswert finde, sprach mich der Aufruf im Pfarrbrief zu einer „Gehmeditation für die Bewahrung der Schöpfung von Christians4Future Hamburg“ an. 

Ich machte mich also mit einem aussagekräftigen Schild zum Thema auf den Weg und traf auf ca. 14 Personen mit dem gleichen Ziel. 

Um 19:30 Uhr stellten wir uns mit Schildern, Fahnen und Kerzen hintereinander auf und gingen im „Gänsemarsch“ durch die Ottenser Hauptstraße bis zum Spritzenplatz. Im Alltag schafft man diese Strecke in 5 Minuten zu Fuß, an diesem Abend brauchten wir über eine Stunde! Eine Gehmeditation ist eine spirituelle Aktionsform. Alle gehen mit Rücksichtnahme auf den Vordermann/-frau sehr langsam und können dabei die Worte „Herr Jesus Christus“ meditieren. Laut gesprochen wird jedoch nicht. Wir wurden von einem sehr netten Polizisten begleitet und ein Mitglied von Christians4Future verteilte Flugblätter und war für Passant*innen die Ansprechpartnerin. Abschließend bildeten wir auf dem Spritzenplatz einen Kreis, stellten unsere Kerzen ab und sangen ein Friedenslied. 

Resümierend kann ich sagen: Es ist gut, mal was Neues auszuprobieren, sich auf neue Wege zu wagen. In diesem Fall Wege auffallend leise zu gehen, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir Gottes schöne, uns anvertraute Welt erhalten, schützen und bewahren müssen!

Yvonne Yannopoulos